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Am besten hält man ganzjährig die Geschlechter getrennt. Die Tiere werden nur zur Verpaarung zusammengeführt.
Mit dieser Maßnahme werden bessere Zuchtergebnisse erreicht. Die Zuchtsaison beginnt mit verminderten Temperaturen. Man senkt die Temperatur nachts auf ca. 21°C und tagsüber auf ca. 26°C bis 29°C und verkürzt auch die Beleuchtungsdauer. Durch diese Maßnahmen wird der "Winter" simuliert und diese sind für Königspythons ein Auslöser für Paarungsaktivitäten. Die verminderte Temperatursteuerung werden ca. 3-5 Monate beibehalten. Während dieser Zeit wird die Luftfeuchtigkeit ebenfalls erhöht. Diese Veränderungen des Klimas bewirken die Fortpflanzung und es kommt zu Paarung. Männliche Königspython umschlingen das Weibchen und stimulieren es mit ihren Afterspornen durch entlang rutschen am Körper bis das Weibchen den Schwanz zur Paarung anhebt. Sobald die richtige Stellung gefunden wurde stülpt das Männchen einen seiner beiden Hemipenise aus und führt ihn zur Spermaübertragung in die Kloake des Weibchens ein. Die Paarung kann mehrere Stunden bis zu mehreren Tagen dauern. Zur Befruchtung eines Geleges können mehrere Kopulationen erforderlich sein. Nicht paarungsbereite Weibchen verstecken sich oft vor dem Männchen und reagieren mit einem nicht Anheben des Schwanzes. Nach der erfolgreichen Paarung werden die Weibchen, wenn alles gut gegangen ist, trächtig. Der Eisprung eines Weibchens kann auch von außen erkennbar sein. In der Körpermitte des Weibchen ist eine deutliche Verdickung festzustellen, als wenn ein größeres Futtertier genommen wurde und die Schlange erscheint insgesamt steif. Der Umfang des Weibchens wird zunehmend größer und es wird vermehrt eine Rückenlage bzw. Seitenlage eingenommen. Nach 10-14 Tagen nach dem Eisprung erfolgt eine Häutung. Die Eiablage erfolgt nach ca. 27-35 Tagen nach der Häutung. In Ausnahmefällen kann es auch bis zu 45 Tagen nach der Häutung dauern, wenn die Entwicklung durch niedrigere Temperaturen verlangsamt wurde. Die Ablage der Eier erfolgt wenn die Entwicklung abgeschlossen ist in den späten Abend- bzw. frühen Morgenstunden, wenn es ruhig und dunkel ist. Ein durchschnittliches Gelege umfasst ca. 5 bis 6 Eier, bei älteren Weibchen sind durchschnittlich 8 Eier möglich. Gelegegrößen darüber sind als außergewöhnlich zu sehen. Dagegen kleine Weibchen produzieren bei ihrem ersten Gelege auch nur 2-3 Eier. Das ausbrüten der Eier benötigt 30° C am sichersten ist es in einem Inkubator. Jedoch kann die Königypython durch Muskelzucken die Temperatur um 7° C steigern und somit ist es auch möglich, die Eier bei der Mutter zu lassen. Bei der Überführung der Eier in den Inkubator die Lage der Eier nicht verändern! Wird ein Ei gedreht kann dies zum Absterben des Embryos führen. Ein befruchtetes entwicklungsfähiges Ei sieht sauber und weiß aus und hat eine weiche ledrige Oberfläche. Unbefruchtete Eier sind gelblich gefärbt und meist etwas kleiner (Wachseier). Meistens sind befruchtete Eier zu einem Klumpen zusammengeklebt. Eine Trennung des Eihaufens soll nicht vorgenommen werden, da die Gefahr der Beschädigung der Eischale besteht. Dies kann ebenfalls zum Absterben des Embryos führen. Der Schlupf der Eier, beträgt bei ca. 30°C durchschnittlich 70 Tage. Nach dem Schlupf wiegen die Jungtiere ca. 50g bis 70g. |
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